Mittwoch, 15. August 2012


Ein herzliches „Wanakkam“ aus Indien!

Ihr musstet nun lange genug auf ein Erstes Lebenszeichen von mir warten. Leider haben wir erst seit gestern eigenes Internet und deshalb hat sich das ganze etwas verzögert!


Ich lebe, mir geht es gut und etwas akklimatisiert habe ich mich auch schon. Die ersten vier Tage in Indien waren natürlich sehr aufregend und spannend.
Wie unten angekündet lebe ich in einem Kinderheim in Chennai, das nur für Jungen ist. Die Jungs sind zwischen 6 und 10 Jahren. Mittlerweile werden hier schon 27 Kinder untergebracht.
Ich habe ein eigenes kleines Zimmer, das sogar mit einem kleinen Balkon ausgestattet ist! Es ist sehr praktisch eingerichtet, aber ich habe alle meine Dinge gut verstauen können. Das Kinderheim besteht aus 4 Stockwerken. Im Erdgeschoss befindet sich das Office, von wo aus alle Projekte die Nesakkaram-Seeds leitet, koordiniert werden. Später werde ich dort etwas Mitarbeiten. Im 1. Stock leben die Brüder und wir. Außerdem kann man dort eine Küche und einen kleinen Speiseraum vorfinden. Im 2. Stock leben die Kinder und im 3. Stock, der mehr oder weniger eine Terrasse darstellt, essen und spielen die Kinder.

Unsere Mitbrüder sind unglaublich nett und versuchen, wo sie nur können, uns das Einleben zu erleichtern. Jederzeit können wir mit offengebliebenen oder entstandenen Fragen zu ihnen kommen. Zum Glück können sie alle Englisch! Ammaa („Mutter“) bekocht uns alle indisch. Es schmeckt wirklich super lecker und ist unglaublich gesund, auch wenn ich das deutsche Essen jetzt schon vermisse.
Von Chennai kann ich euch noch gar nicht viel erzählen, da ich selbst noch kaum etwas gesehen habe. Die erste Zeit, die ersten zwei Wochen, sollen wir uns erst einmal mit unserem neuen Zuhause vertraut machen und die Kinder kennenlernen. Außerdem haben wir die Frist von 2 Wochen bekommen ein paar „Linking-words“ Tamil zu lernen. Das ist gar nicht so leicht wie gedacht! Aber natürlich ist die Sprache der Schlüssel zu jeglichen Kontakten und muss deshalb dringend etwas beherrscht werden. Auch die Kinder können kaum Englisch. Oft verstehe ich nicht was sie von mir wollen und das ist sehr schade! Unsere Sprachen hindern uns aber auf gar keinen Fall daran, gemeinsam zu spielen und zu toben. Sie freuen sich riesig, wenn wir mit ihnen Zeit verbringen. Das schätzen sie sehr, zumal ich für viele Kinder eine Ersatzmutter bin! In den meisten Fällen ist die Mutter gestorben und der Vater Alkoholiker. Deshalb ist es sehr wichtig, dass sie etwas mütterliche Zuwendung bekommen…Nach den zwei Wochen Einlebungsphase geht es dann für mich, wenn die Kinder in der Schule sind, in die Slums. Übrigens werden die Kinder schon seit 2 Tagen von mir in die Schule gebracht! Ich habe schon so viel von den Slums erzählt bekommen und bin deshalb wahnsinnig gespannt darauf!

Das war’s nun erst einmal von mir! Ich verspreche euch, dass ihr in meinem nächsten Post mehr über meine Arbeit und die Umgebung hier erfahren werdet. J


Ich hoffe es geht euch gut…Ihr fehlt mir alle sehr!

Viele sonnige und tropische Grüße aus Indien,
Eure Natalie

Independence Day (15.08.)

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