Ein herzliches „Wanakkam“
aus Indien!
Ihr musstet nun lange
genug auf ein Erstes Lebenszeichen von mir warten. Leider haben wir erst seit gestern
eigenes Internet und deshalb hat sich das ganze etwas verzögert!
Ich lebe, mir geht es gut
und etwas akklimatisiert habe ich mich auch schon. Die ersten vier Tage in
Indien waren natürlich sehr aufregend und spannend.
Wie unten angekündet lebe
ich in einem Kinderheim in Chennai, das nur für Jungen ist. Die Jungs sind
zwischen 6 und 10 Jahren. Mittlerweile werden hier schon 27 Kinder
untergebracht.
Ich habe ein eigenes
kleines Zimmer, das sogar mit einem kleinen Balkon ausgestattet ist! Es ist
sehr praktisch eingerichtet, aber ich habe alle meine Dinge gut verstauen
können. Das Kinderheim besteht aus
4 Stockwerken. Im Erdgeschoss befindet sich das Office, von wo aus alle Projekte
die Nesakkaram-Seeds leitet, koordiniert werden. Später werde ich dort etwas
Mitarbeiten. Im 1. Stock leben die Brüder und wir. Außerdem kann man dort eine
Küche und einen kleinen Speiseraum vorfinden. Im 2. Stock leben die Kinder und
im 3. Stock, der mehr oder weniger eine Terrasse darstellt, essen und spielen
die Kinder.
Unsere Mitbrüder sind
unglaublich nett und versuchen, wo sie nur können, uns das Einleben zu
erleichtern. Jederzeit können wir mit offengebliebenen oder entstandenen Fragen
zu ihnen kommen. Zum Glück können sie alle Englisch! Ammaa („Mutter“) bekocht
uns alle indisch. Es schmeckt wirklich super lecker und ist unglaublich gesund,
auch wenn ich das deutsche Essen jetzt schon vermisse.
Von Chennai kann ich euch
noch gar nicht viel erzählen, da ich selbst noch kaum etwas gesehen habe. Die erste
Zeit, die ersten zwei Wochen, sollen wir uns erst einmal mit unserem neuen
Zuhause vertraut machen und die Kinder kennenlernen. Außerdem haben wir die
Frist von 2 Wochen bekommen ein paar „Linking-words“ Tamil zu lernen. Das ist
gar nicht so leicht wie gedacht! Aber natürlich ist die Sprache der Schlüssel
zu jeglichen Kontakten und muss deshalb dringend etwas beherrscht werden. Auch die
Kinder können kaum Englisch. Oft verstehe ich nicht was sie von mir wollen und
das ist sehr schade! Unsere Sprachen hindern uns aber auf gar keinen Fall daran,
gemeinsam zu spielen und zu toben. Sie freuen sich riesig, wenn wir mit ihnen
Zeit verbringen. Das schätzen sie sehr, zumal ich für viele Kinder eine
Ersatzmutter bin! In den meisten Fällen ist die Mutter gestorben und der Vater
Alkoholiker. Deshalb ist es sehr wichtig, dass sie etwas mütterliche Zuwendung
bekommen…Nach den zwei Wochen Einlebungsphase geht es dann für mich, wenn die
Kinder in der Schule sind, in die Slums. Übrigens werden die Kinder schon seit
2 Tagen von mir in die Schule gebracht! Ich habe schon so viel von den Slums erzählt
bekommen und bin deshalb wahnsinnig gespannt darauf!
Das war’s nun erst einmal
von mir! Ich verspreche euch, dass ihr in meinem nächsten Post mehr über meine
Arbeit und die Umgebung hier erfahren werdet. J
Ich hoffe es geht euch
gut…Ihr fehlt mir alle sehr!
Viele sonnige und
tropische Grüße aus Indien,
Eure Natalie
Independence Day (15.08.) |